Laufsport verzehnfacht das Risiko, an einer Reizung der Achillessehne zu leiden. Besonders Männer im Alter von 35 bis 45 Jahren sind häufig betroffen. Doch warum ist die Achillessehne so anfällig für Verletzungen, und was genau steckt hinter den Schmerzen? In diesem Blogpost erfährst du, welche biomechanischen Faktoren eine Rolle spielen und wie du präventiv gegen Achillessehnenreizungen vorgehen kannst.
Was passiert bei einer Reizung der Achillessehne?
Oft wird im Zusammenhang mit Achillessehnenbeschwerden der Begriff „Tendinitis“ verwendet, was eine Entzündung impliziert. Tatsächlich sind entzündete Zellen jedoch selten die Ursache für Achillessehnenprobleme. Stattdessen handelt es sich häufig um degenerative Veränderungen im Gewebe, die zu Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen führen – ein Zustand, der als Tendinopathie bekannt ist.
Das trifft übrigens nicht nur auf die Achillessehne zu, sondern auf Sehnen im Allgemeinen. Warum es sich in der Regel nicht um eine Entzündung, sondern eben um eine degenerative Veränderung der Sehne handelt kannst du in einem separaten Blogpost nachlesen.
Typische Symptome und Verlauf
Die Schmerzen entwickeln sich meist schleichend und treten zu Beginn nur während des Laufens auf – besonders zu Beginn einer Trainingseinheit. Im weiteren Verlauf kann der Schmerz jedoch chronisch werden und selbst im Ruhezustand anhalten. Besonders häufig sind die Schmerzen etwa zwei bis fünf Zentimeter oberhalb des Fersenbeins zu spüren, wo die Achillessehne schlecht durchblutet und damit anfälliger für Verletzungen ist.
Biomechanische Risikofaktoren
Ein häufiger Risikofaktor für Achillessehnenreizungen ist eine übermäßige Pronation des Fußes. Diese Fehlstellung erhöht die Spannung auf die Sehne, was zu wiederholten Mikrotraumata führt. Auch die besondere Verdrehung der Achillessehne etwa 12 bis 15 cm oberhalb des Fersenbeins begünstigt die Entstehung von Reizungen. Diese Verdrehung setzt die Sehne unter eine konstante Spannung, was das Verletzungsrisiko erhöht.
Ein weiterer Faktor ist das veränderte Aktivierungsmuster der Muskulatur. Bei Läufer:innen mit Achillessehnenbeschwerden ist die Muskelaktivierung oft verzögert, was die Belastung auf die Sehne erhöht. Besonders die Aktivierung des Schollen- und Zwillingswadenmuskels spielt eine große Rolle. Damit die Muskelaktivierung und die neuromuskuläre Kontrolle wieder richtig funktionieren, ist es wichtig akute Verspannungen und Triggerpunkte in den entsprechenden Körperregionen zu beseitigen.
Präventionstipps
Es gibt einige Maßnahmen, mit denen du Achillessehnenreizungen vorbeugen kannst:
- akute Verspannungen und Triggerpunkte lösen: Dies verbessert automatisch auch die Muskelaktivierung und die neuromuskuläre Kontrolle.
- Kräftigung und Dehnung: Regelmäßige Übungen zur Kräftigung der Wadenmuskulatur sowie Dehnübungen helfen, die Sehne zu entlasten und Verletzungen vorzubeugen.
- Lauftechnik verbessern: Achte auf eine korrekte Fußstellung beim Laufen, um eine übermäßige Pronation zu vermeiden und die Sehne zu schonen.
So löst du die akuten Verspannungen und Triggerpunkte
Die nachfolgenden Abbildungen zeigen dir einige typische Triggerpunkte, die zu Schmerzen im Bereich der Achillessehne führen. Diese gilt es regelmäßig zu triggern.






Fazit
Reizungen der Achillessehne können lästig und langwierig sein, aber mit der richtigen Prävention kannst du viel tun, um die Beschwerden zu lindern oder gar nicht erst aufkommen zu lassen. Möchtest du mehr über den Umgang mit Achillessehnenreizungen erfahren? In meinem Buch findest du noch viele weitere Tipps, wie du schmerzfrei trainieren kannst.
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