Sehnenverletzungen sind ein häufiges Problem für Läufer,:innen Radfahrer:innen und Triathlet:innen , besonders wenn sie regelmäßig intensives Training absolvieren. Die Achillessehne, Patellasehne und andere Sehnen sind besonders anfällig für Verletzungen, die oft chronisch werden und schwer zu behandeln sind. Doch viele dieser Verletzungen beruhen nicht, wie oft angenommen, auf Entzündungen, sondern auf degenerativen Veränderungen im Gewebe. In diesem Blogpost erfährst du, was dahinter steckt und wie du deine Sehnen schützen kannst, um langfristig schmerzfrei zu bleiben.
Was passiert bei Sehnenverletzungen?
Sehnen sind sehr stark beanspruchte Strukturen, die die Muskeln mit den Knochen verbinden. Besonders betroffen von degenerativen Veränderungen sind Sehnen wie die Achillessehne oder die Sehne des hinteren Schienbeinmuskels. Bei einer Sehnenverletzung kommt es häufig nicht zu einer Entzündung, sondern zu einer Degeneration, bei der die Kollagenfasern, die für die Stabilität der Sehne verantwortlich sind, geschwächt werden. Diese Veränderungen können durch bildgebende Verfahren wie Ultraschall sichtbar gemacht werden, und oft ist auch eine Neubildung von Blutgefäßen in der betroffenen Sehne zu erkennen.
Ursachen für Sehnenreizungen
Es gibt verschiedene Theorien, die erklären, wie Sehnenreizungen entstehen. Am wahrscheinlichsten ist es, dass eine Kombination aus verschiedenen Faktoren zu der Verletzung führt. Hier sind die drei Haupttheorien:
- Mechanische Theorie: Wiederholte Belastungen der Sehne, wie sie beim Laufen oder Radfahren auftreten, führen zu Mikroverletzungen. Diese können sich im Laufe der Zeit ansammeln und die Struktur der Sehne schwächen.
- Vaskuläre Theorie: Die Sehne ist auf eine ausreichende Blutversorgung angewiesen. Wird diese eingeschränkt, können degenerative Veränderungen entstehen, da die Sehne nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird.
- Neurale Theorie: Übermäßige Belastung kann die Nerven in der Sehne überstimulieren. Dies kann zur Freisetzung von Substanz P führen, einem Neurotransmitter, der an der Schmerzwahrnehmung beteiligt ist.
Tipps, um Sehnenreizungen zu vermeiden
Die gute Nachricht ist, dass du selbst viel tun kannst, um Sehnenverletzungen vorzubeugen:
- Ausgewogenes Training: Vermeide Überlastung, indem du deine Trainingsintensität und -art variierst. Dein Training nicht auf nur eine Sportart zu begrenzen kann eine gute Möglichkeit sein, unterschiedliche Muskelgruppen zu aktivieren und deine Sehnen zu entlasten.
- Kräftigungsübungen: Starke Muskeln unterstützen die Sehnen und reduzieren die Belastung. Integriere gezielte Übungen zur Kräftigung der Waden-, Oberschenkel- und Hüftmuskulatur in dein Training.
- Dehnen und Mobilität: Regelmäßige Dehnübungen und Mobilitätstraining helfen, die Flexibilität der Sehnen zu erhalten und sie widerstandsfähiger gegen Belastungen zu machen.
Überlastungsverletzungen sind der häufigste Grund, warum Läufer:innen in ihrem Training zurückgeworfen werden. Mit den richtigen präventiven Maßnahmen kannst du dein Risiko deutlich senken und langfristig schmerzfrei trainieren. Der erste Schritt ist dabei das Lösen von akuten Verspannungen und Triggerpunkten. Denn erst im Anschluss ist funktionelles Krafttraining wirklich zielführend. Ansonsten kommt es nur zur muskulären Überlastung der sekundären Muskulatur und dein Problem verlagert sich entlang der kinetischen Kette.
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Ein Kommentar zu “Sehnenverletzungen: Wenn die Entzündung gar keine Entzündung ist”