Zwischenrippenmuskeln triggern: So löst du gezielt Verspannungen und verbesserst deine Beweglichkeit

Ambitionierte Ausdauersportler:innen beanspruchen nicht nur die Beinmuskulatur, sondern auch die Atemhilfsmuskeln intensiv. Die Zwischenrippenmuskeln, die den Atemvorgang unterstützen und die Brustwirbelsäule stabilisieren, sind daher häufig von Verspannungen betroffen. Wenn hier Triggerpunkte entstehen, können sie die Beweglichkeit deiner Brustwirbelsäule einschränken und stechende Schmerzen entlang der Rippen verursachen. In diesem Blogpost erfährst du, wie du gezielt Triggerpunkte in den Zwischenrippenmuskeln löst und deine Beweglichkeit effektiv förderst.

Warum die Zwischenrippenmuskeln so stark beansprucht werden

Die Zwischenrippenmuskeln übernehmen eine doppelte Aufgabe: Sie unterstützen nicht nur den Atemvorgang, sondern stabilisieren auch die Körperhaltung. Da die Lunge und der Darm im Brust- und Bauchraum Luft enthalten, wirken ständig Kräfte auf den Oberkörper, die von den Zwischenrippenmuskeln im Gleichgewicht gehalten werden. Dadurch bleiben der Brustkorb und die Bauchhöhle stabil, während die Atembewegung unterstützt wird.

Diese Muskeln sind durch intensive sportliche Aktivität oft verspannt, was sich negativ auf die Rotationsfähigkeit der Brustwirbelsäule auswirkt. Die Beweglichkeit entlang der Wirbelsäule ist jedoch entscheidend, um Verspannungen in anderen Körperregionen zu vermeiden und den Bewegungsfluss zu optimieren – besonders im Ausdauersport.

Anzeichen und Auswirkungen von Verspannungen in den Zwischenrippenmuskeln

Triggerpunkte in den Zwischenrippenmuskeln können sich in stechenden Schmerzen entlang der Rippen bemerkbar machen. Diese Verspannungen schränken die Rotationsfähigkeit der Brustwirbelsäule ein und machen das Drehen des Oberkörpers schwieriger. Gerade beim Sport kann dies die Leistung beeinflussen und zur Entstehung neuer Verspannungen beitragen.

So löst du gezielt Triggerpunkte in den Zwischenrippenmuskeln

Das Triggern der Zwischenrippenmuskeln ist eine einfache, aber effektive Technik, um Verspannungen zu lösen und die Brustwirbelsäule wieder beweglicher zu machen. Ein kleiner Triggerpointer ist ideal, um in den Raum zwischen den Rippenbögen zu gelangen und die verspannten Muskeln gezielt zu bearbeiten.

Anleitung zum Triggern im Stehen

  1. Positionieren: Suche dir einen stabilen Türrahmen und strecke den Arm auf der zu triggernden Seite nach oben oder nach vorne, sodass du den Brustkorb nah an den Türrahmen bringst.
  2. Punkt finden: Setze den Triggerpointer zwischen der dritten und vierten oder zwischen der sechsten und siebten Rippe an – hier sitzen oft die aktiven Triggerpunkte, die bei Verspannungen schmerzen.
  3. Druck regulieren: Die Intensität des Drucks lässt sich durch deine Atmung steuern. Je tiefer du atmest, desto intensiver wirkt die Akupressur auf die verspannten Zwischenrippenmuskeln.
Triggerpunkte der Zwischenrippenmuskeln
Triggern der Zwischenrippenmuskeln

Automatische Mobilisation durch den Atemvorgang

Beim Triggern der Zwischenrippenmuskeln findet die Mobilisation automatisch durch das Atmen statt. Die rhythmische Bewegung des Brustkorbs hebt und senkt die Rippen bei jedem Atemzug, wodurch Scherkräfte entstehen, die zur Entspannung der Muskeln beitragen, ohne dass zusätzliche Bewegungen notwendig sind.

Hinweis: Eine tiefe Atmung intensiviert den Druck auf die Zwischenrippenmuskeln und fördert das Lösen der Verspannungen.

Die Vorteile des regelmäßigen Triggerns für deine Beweglichkeit

Durch regelmäßiges Bearbeiten der Zwischenrippenmuskeln lassen sich nicht nur akute Verspannungen lösen, sondern auch die Beweglichkeit der Brustwirbelsäule verbessern. Eine flexible Atemmuskulatur ist essenziell, um die Belastungen im Ausdauersport gut zu kompensieren und die Rotationsfähigkeit zu erhalten. Durch das gezielte Triggern beugst du neuen Verspannungen vor und optimierst deinen Bewegungsfluss.

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Buchreihe: Triggerpunkte im Ausdauersport

Veröffentlicht von Stefan

Ultracyclist, Ironman, Medical Fitness and Endurance Coach

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