24-h-Rennen Kelheim

Nachdem ich den Großteil meiner diesjährigen Saison dem Unterfangen #Riding4Europe gewidmet habe, stand am zweiten Juli Wochenende für mich das Highlight im Rennkalender – das 24-h-Rennen in Kelheim. Vor zwei Jahren habe ich dort das erste Mal teilgenommen und konnte einen guten vierten Platz ergattern. Mein Ziel in der Vorbereitung war es also dieses gute Ergebnis zu übertrumpfen….und so viel vorweg: ES HAT GEKLAPPT!

24-h-Rennen Kelheim

Meine Vorbereitung nach der letzten #Riding4Europe Tour lief nahezu perfekt. Ich habe gespürt, dass meine Grundlagenausdauer nach den vielen langen Touren dieses Jahr sehr gut ausgeprägt ist und habe mich entsprechend an die Tempoeinheiten gemacht. Eine gute Kombination aus Intervallen am Berg und Einheiten auf dem Triathlonrad im oberen GA2 Bereich standen daher im Fokus.

Entsprechend bin ich Samstag Mittag um 14 Uhr selbstbewusst mit dem Ziel an den Start gegangen mich von Beginn an in der vorderen Gruppe festzubeißen. Das Tempo in den ersten beiden Runden (Rundenlänge ca. 16,5 km) war mit 38 km/h enorm hoch, aber gut machbar, da ich auf der langen Geraden stets eine schnelle Gruppe an Teamfahren als Begleitung hatte und viel Zeit im Windschatten verbrachte. Dennoch ging der Puls hier mit 186 schon ein paar mal aus meinem grünen Bereich heraus. Das Timing am Berg war glaube ich dieses mal mit ein Schlüsselfaktor, um erfolgreich zu sein und eine schnelle Gruppe auf der Geraden zu erwischen. Denn das Wetter hat es nicht gut mit uns gemeint. Zwar waren die Temperaturen mit 16 Grad sehr angenehm, aber es gab wirklich einige heftige Wolkenbrüche.

Sodann konnte ich mich im vorderen Feld etablieren und fuhr relativ schnell auf Platz 5 vor. Dort verharrte ich dann einige Stunden bis der Kampf um das Treppchen am Abend bereits losging. In den ersten 7 Stunden konnte ich dank einer gut funktionierenden Ernährungsstrategie aus fester und flüssiger Nahrung und top Betreuung durch meine Crew (besten Dank an Eva, Ruben, Peter und Aschi!!!) nonstop durchfahren. Der erste Halt also um 21 Uhr. Ab dann ist verpflichtend mit Licht und Warnweste zu fahren und ich nutze die kurze Pause auch gleich noch, um die Armlinge anzuziehen.

Ab durch die Nacht

Zu Beginn der Nacht entfachte sich ein harter Kampf um Platz 2. Zumeist konnte ich am Berg den Abstand verringern, verlor allerdings bei der Abfahrt jedes Mal wieder wichtige Minuten. Irgendwann mitten in der Nacht dann die Durchsage der Crew, dass mein Verfolger länger pausiert hat und ich mich absetzen konnte. Ab dann galt es also den zweiten Platz zu verteidigen. Aber auch mir machten die Stunden im Sattel und das schnelle Tempo der ersten 10h zu schaffen (knapp 34 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit). Entsprechend wurden auch meine Rundenzeiten immer länger und ich verlor leider etwas den Anschluss auf Platz 1. Hinzu kamen noch zwei kurze Stopps, um die Klamotten zu wechseln und den biologischen Bedürfnissen nachzukommen. Insgesamt musste ich vier kurze Pausen einlegen, welche in Summe 26 Minuten in Anspruch nahmen. Das war insbesondere ob der schlechten Wetterverhältnisse erstaunlich wenig und sogar noch unter meiner geplanten Pausenzeit von 30 Minuten.

Die letzten Stunden beginnen

Ab ca. 8 Uhr morgens kommt bei mir dann endlich die zweite Luft. Das Ende ist absehbar und jede Runde bringt einen spürbar näher ans Ziel. Hier kann ich mein Tempo wieder deutlich steigern. Zwischenzeitlich war mein Verfolger um Platz zwei auf kanpp 20 Minuten herangekommen. Aber in dieser Zeit kann ich den Abstand wieder gut halten bzw. am Ende noch weiter ausbauen. Am Ende heißt es also Platz 2, mit 44 Runden, 721km und knapp 7.000hm. Die gleiche Distanz wie bei meiner letzten Teilnahme, aber unter wesentlich härteren Bedingungen und entsprechend auch in der Platzierung weiter vorne.

Jetzt heißt es erstmal regenerieren und das geschundene Material pflegen. Nichtsdestotrotz laufen auch bereits die Planungen für die nächste #Riding4Europe Tour. Los gehts am 2. August. Wie immer um 9 Uhr morgens am Frankfurter Zoo. Diesmal wird die Tour etwas länger. Über Rostock geht es nach Dänemark, durch Hamburg, Leipzig und Dresden weiter nach Polen und von dort über Tschechien zurück nach Frankfurt. Streckenweise Mitfahrer sind wieder herzlich willkommen. Die genaue Strecke ist noch in Planung und folgt in den nächsten Tagen auf komoot.

Bis dann!

Stefan #barthsman #riding4europe

Veröffentlicht von Stefan

Ultracyclist, Ironman, Medical Fitness and Endurance Coach

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